Saint Louis, Senegal

Saint Louis, eine vergleichsweise kleine Stadt im Senegal, die aufgrund ihrer Geschichte als Handelsstadt und ihres Reichtums an kolonialer Architektur zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Die Stadt Saint Louis liegt auf tief gelegenen Inseln in der Nähe der Mündung des Senegalflusses am Ufer des Atlantiks. Die 1659 gegründete Stadt ist ein Anarchipel von 4600 Hektar mit einer Bevölkerung von ca. 200.000 Einwohnern, die auf einer sehr verstreuten Fläche leben.

Laut den Vereinten Nationen ist Saint Louis am stärksten vom Anstieg des Meeresspiegels in ganz Afrika bedroht und der Klimawandel ist der Hauptgrund. Küstenstädte wie Saint-Louis sind dem Anstieg des Meeresspiegels infolge des Klimawandels ausgesetzt und werden von zunehmender Häufigkeit und Intensität von Sturmfluten, Überschwemmungen, Sturmwinden und tropischen Wirbelstürmen begleitet. Diese Trends waren in den Jahren 1998 und 2000 zu beobachten, als fast alle Bezirke von Saint-Louis überschwemmt wurden.

Folgende Bilder sollen erzählen und ein Aufklären. Die Bedeutung von Klimawandel und ein steigender Meeresspiegel im Zusammenhang mit einem signifikanten Bevölkerungswachstum.

Fischerboote am Flussrand
Die Hauptwirtschaftsaktivität ist Fischerei, und 33% der Haushalte haben ein niedriges Einkommen und/oder sind arbeitslos. Veränderungen der Meerestemperaturen und des Säuregehalts dürften erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen auf die Fischereiproduktivität haben, was wiederum die Lebensgrundlage von Tausenden von Fischern und ihren Haushalten erschöpfen wird.
Aussicht auf Saint-Louis Altstadt
Die 1659 gegründete Stadt. Ihr historisches Zentrum wurde als Weltkulturerbe der UNESCO im Jahr 2000 eingetragen.
At the beach of Ndar Island.
Eine Gemeinschaft von rund 22.000 Fischern befindet sich vor allem in Nguet Ndar, einer Siedlung mit hoher Dichte und schlechten Lebensbedingungen (UN-Habitat 2011a).
Spielende Kinder in der Straße.
Die mittlere Jahrestemperatur wird bis 2060 um 1,1 bis 3,1°C und bis 2090 um 1,7 bis 4,9°C steigen. Mit steigenden Temperaturen wird der Aufenthalt draußen zunehmend erdrückend.
Entwicklung der mittleren Temperatur in Saint-Louis
Die mittlere Jahrestemperatur ist seit 1960 um 0,9°C gestiegen, eine durchschnittliche Rate von 0,20°C pro Jahrzehnt. Die Steigerungsrate steigt zunehmend.
Nicht abfließender Regen in den Straßen.
Ein wenig Regen hat bereits einen hohen Einfluss auf die lokale Bevölkerung und ihr Leben. Fehlende Kanalisation sowie ein extrem hoher Grundwasserpegel lassen Regenwasser kaum abfließen oder versickern.
Boote vor dem Untergang. Ein Sinnbild für die Stadt?
Fischer beschreiben die Notwendigkeit, längere Strecken zu fahren und länger auf See zu bleiben, um Fische zu fangen (Commune de St Louis 2011).
Gestrandete Boote am Fluß Senegal
Überschwemmungen sind auch eine der Hauptursachen für weit verbreitete Gesundheitsrisiken, einschließlich des Ausbruchs von Epidemien wie Cholera, Ruhr, Malaria und Durchfall.
Karte von Satin-Louis
Die Stadt liegt auf vier tief gelegenen Gebieten, die die Lange de Barbarie Nehrung, die Insel Ndar und den Bezirk Sor entlang der Ost-West-Achse umfassen.
Aussicht auf das historische Zentrum.
Von Bedeutung aus klimatischer und ökologischer Sicht ist die Tatsache, dass die Stadt in einem Gebiet liegt, das sehr empfindlich auf Schwankungen des Fluss- und Meeresspiegels reagiert, und die Stadt ist anfällig für verschiedene Arten von Überschwemmungen; von Sturzfluten in tief gelegenen Gebieten mit schwacher Entwässerung, Küstenüberschwemmungen und Erosion und verschiedenen Auswirkungen der Überschwemmungen des Flusses, einschließlich Versalzung.
Spielende Kinder im Zentrum von Saint-Louis
Das städtische Wachstum dürfte aufgrund der eingeschränkten Lebensfähigkeit durch die Landwirtschaft im Hinterland zunehmen, was zu einer Welle von Migranten führt, die auf die zunehmenden Störungen ihrer Lebensgrundlagen reagieren. Diese Migration wird Druck auf die bereits überlasteten städtischen Infrastrukturen ausüben.
Anzahl und Länge der Hitzewellen, Cluva projekt.
Die Zunahme der Anzahl und Länge der Hitzewellen ist eine weitere Auswirkung des Klimawandels in dieser Region. Die Abbildung zeigt die Häufigkeitsverteilung der maximalen Länge der Hitzewellen für jede der vier unabhängigen Perioden zwischen 1973 und 2010.

References

UNDP Climate Change Country Profiles Senegal. 2012.

Climate change and Urban Vulnerability in Africa. D3.1 Report on planning system and government structure in 2 case cities . Seven Framework Programm.

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Commune de St Louis, 2011. Strategies de developpement urbain 2030. City of St Louis: St Louis. Davidson, O., et al., 2003. The development and climate nexus: the case of sub-Saharan Africa. Climate Policy, 3 (1), 97–113.

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Jonathan Silver , Cheryl McEwan , Laura Petrella & Hamidou Baguian (2013)

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UN-Habitat, 2011a. Some considerations on water and climate change impacts – St. Louis, Senegal.